Montag, 12. September 2016 - ElZorro

(K)ein Auftakt nach Maß - Sieg für die Erste

Unaufgeregte Leistung in Unterzahl beschert zwei Mannschaftspunkte
Mit einer gehörigen Portion Turbulenzen im Vorfeld hatte die Erste vor dem Saisonauftrakt am Dahlweg als Gast der Indischen Dame Münster zu kämpfen. Eine ziemlich kurzfristige Absage eines höher gesetzten Stammspielers etwas mehr als 24 Stunden vor der Meldefrist für kampflose Punkte mündete in eine kurze, hektische und erfolglose Suche nach einem passenden Reservisten. Nach der Abmeldung des Brettes waren dann doch zweie vefügbar, aber so eine Brettabmeldung kann man nicht mehr zurück nehmen. Es wäre schön, wenn im weiteren Saisonverlauf keine weiteren Kapriolen dieser Art geschlagen würden. Zum ersten Mal nach 6 Spielzeiten gab die Erste also wieder ein Gastgeschenk ab und ging mit einem 0:1 Rückstand am Dahlweg an die Bretter. Mit Abstrichen verlief der Kampf an den sieben Brettern dann aber in für den MF unaufregenden Bahnen, die meisten "spielten ihr Spiel" und nach DWZ waren wir im Kampf auch klar favorisiert. Als erster erarbeitete sich unser neues Brett 1, Heribert, eine angenehme Stellung (mit einem kleinen Knallbonbon auf e6) und knetete seinen Gegner bis in die vierte Stunde weich. Nicht ganz so absehbar, aber unverkennbar in seinem Spielstil, machte es Peter an Brett 8. Er gab einen Bauern für Angriffsspiel und setzte seinen Gegner nach etwas weniger als zwei Stunden in den Trümmern der Rochadestellung matt. Damit war der Ausgleich geschafft und angesichts der inzwischen vorteilhaften Stellung an 1 und 2, wo Phillip den gegenerischen Mannschaftsführer ins Schwitzen brachte, konnte Daniel an der 7 die Punkteteilung annehmen.

Doch kurz nach der Friedenspfeiferei an Brett 7 zogen wieder dunklere Wolken am Himmel auf. Phillip vergeigte in einer taktischen Abwicklung die Sicherung eines Vorteils und spielte fortan mit einer Minusfigur und Christian geriet an Brett 6 gegen Werner Kerkhoff unter gehörigen Druck. Stefan an Brett 5 und Andreas an Brett 3 hatten mit Weiß unkritische, leicht vorteilhafte Stellungen aufgebaut und warteten auf Fehler der Gegner. Doch Fehler machte an diesem Tage keiner mehr. Heribert sicherte der Mannschaft die Führung, indem er eine Mehrfigur zum Sieg nutzte und brachte Ruhe in das Spiel an den restlichen Brettern. Phillip stiebitzte sich einen Bauern zu viel für die Figur, was den Gegner zur Abgabe eines Remisgebotes veranlasste. Damit konnten die inzwischen der Verflachung zustrebenden Partien von Andreas und Stefan auch Remis gegeben werden und die Verantwortung, den Mannschaftssieg zu sichern, lag, wie auch schon im Kampf im Vorjahr, bei Christian. In einem Endspiel mit drei Schwerfigurenpaaren und 5 Bauern auf jeder Seite, setzte Kerkhoff nicht energisch genug an und Christian konnte mit einem Angebot, das Remis zu "schaukeln" tatsächlich den Sieg absichern.

Am 1.10. haben wir Heimpremiere gegen Senden. Ich hätte gerne eine schlagkräftige Mannschaft, die einen weiteren Sieg einfahren kann und deren Gesicht sich spontan nicht mehr ändert, wenn die Aufstellung intern bekannt gegeben worden ist!