Knappe Niederlage gegen den Tabellenführer
Für das letzte Saisonspiel musste unsere zweite Mannschaft die weite Fahrt nach Beelen beim Tabellenführer antreten. Mit einer fast optimalen Aufstellung wollten sie noch einmal angreifen. Theoretisch war sogar die Tabellenführung möglich. Und es wurde sehr knapp.
Kalle bescherte sich einen ruhigen Nachmittag und akzeptierte das frühe Remisangebot seines Kontrahenten. (0,5 : 0,5)
Aus der Eröffnung heraus gelang es Jannik, mit den schwarzen Steinen das Zentrum zu besetzen. Er war zu Beginn spielangebend, jedoch ohne einen klaren Vorteil zu erringen. Beide Spieler rochierten spät und auf gegenüberliegende Seiten. In der Folge kam es zu beiderseitigen Königsangriffen. Jannik schätzte dabei seine Königssicherheit etwas zu optimistisch ein, sein Gegner ging zum Gegenangriff über, manövrierte dabei allerdings einen Turm in eine prekäre Lage. Er löste das Problem taktisch mit einem Schachgebot und anschließendem Damentausch. Im darauf folgenden Endspiel mit jeweils einem Freibauern konnte sich kein Spieler durchsetzen und man einigte sich nach 43 Zügen gütlich. (1 : 1)
In Hans Spiel kam es nach einem abgelehnten Damengambit zu einer geschlossenen Stellung. Auch nach etlichen Abtauschen blieb die Stellung immer ausgeglichen. Die Partie war aber keineswegs einfach, und so kamen beide Spieler in Zeitnot. Unter diesem Druck einigte man sich dann auf Remis. (1,5 : 1,5)
Schon in der Eröffnung geriet Christian mit zwei Bauern in Rückstand. Es gelang ihm zwar, diesen materiellen Rückstand wieder auszugleichen, seine Stellung blieb aber schwierig, insbesondere da sein König dauerhaft in der Mitte verblieb. In dieser schwierigen Situation unterlief ihm ein Fehler, sein Gegner spießte Springer und Turm auf, der Turm konnte sich retten, der Springer nicht. Die Partie war nun hoffnungslos und Christian gestand alsbald die Niederlage ein. (1,5 : 2,5)
Steffen bekam es als Weißer mit der französischen Verteidigung zu tun. Nach 13 Zügen Theorie griff zuerst sein Gegner fehl und büßte einen Zentrumsbauern ein. In einem komplizierten Mittelspiel verirrte sich ein gegnerischer Springer und konnte erobert werden; den taktischen Rettungsplan sah nur die Maschine nach dem Spiel. Nun vermied Steffen Remis durch ewiges Schach, forcierte seinen Freibauern im Zentrum und zwang so seinen Gegner zur Aufgabe (2,5 : 2,5)
Jetzt lastete der ganze Druck auf Marita, die gegen einen sehr schweren Gegner antreten musste. Dieser hatte zwar noch keine DWZ, aber er hatte alle seine Kreisliga-Partien gewonnen und in der Bezirksliga ein Remis erreicht. Die Eröffnung und das frühe Mittelspiel verliefen halbwegs ausgeglichen, aber dann geriet Marita doch allmählich unter Druck. Ein kleiner Fehler ermöglichte ihrem Kontrahenten eine Gabel, die dann das Spiel entschied. (2,5 : 3,5)
Für die Beelener war es ein Pyrrhussieg, denn Nienberge übernahm mit hauchdünnem Vorsprung die Tabellenspitze. Unsere Mannschaft hingegen krönte eine starke Saison mit einem sehr guten Spiel. Dafür herzliche Glückwünsche!