Montag, 20. Januar 2020 - Stefan Voigt

Platz zwei verteidigt

Erste gewinnt Lokalderby gegen Indische Dame mit 5-3

Die erste Partie des Tages endete nach 12 Zügen mit einem Remis. Diesmal gab Stefan den Kurzarbeiter. Sein Gegner hatte das Angebot abgegeben, das nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer angenommen wurde. An einigen Brettern schienen die Hiltruper zu diesem Zeitpunkt leichte Vorteile zu besitzen.

Christian spielte mit Weiß und konnte seine Figuren sehr aktiv stellen. In der Folge gewann er einen Bauern. Nach einer mehrzügigen Abtauschkombination verblieb Christian unterm Strich mit zwei Figuren und einem mächtigen Freibauern gegen Turm. Der Bauer marschierte nach vorn und unter Druck stellte Schwarz seinen Turm auf ein vom weißen Springer bedrohtes Feld und gab auf. Daniel war mit Schwarz gut aus der Eröffnung gekommen, verlor aber durch eine Bauerngabel eine Figur und bekam als Gegenwert zwei Bauern. Nur zwei Züge später revanchierte sich sein Gegner mit einem kolossalen Fehler. Daniel konnte mit seiner Dame einen Turm schlagen, den sein Gegenüber irrtümlicherweise für gedeckt gehalten hatte. Aufgrund des nun deutlichen materiellen Nachteils gab der Münsteraner einige Züge später auf und Hiltrup führte 2,5-0,5.

Raphael war mit Schwarz ordentlich in die Partie gestartet. Leider übersah er eine taktische Finte seines Gegners, der mit einem Abzugsangriff die Dame und die Partie gewann. Rudolf hielt seine Partie lange im Gleichgewicht. Als er einen Mattangriff starten wollte, vergaß er seinen ungedeckten Turm, der mit Schach geschlagen wurde. Rudolf gratulierte seinem Gegner zum Sieg und es stand 2,5-2,5.

Antonio hatte ausgangs der Eröffnung mit einer Kombination einen Bauern bei guter Stellung gewonnen. Sein Gegner schob seine Bauern in Richtung von Antonios König, der diesen Angriff jedoch mit einer guten Verteidigung auffing. Dann brachte der Münsteraner ein spektakuläres Springeropfer aufs Brett, das am Ende mit einem Matt hätte enden können. Bei knapper Bedenkzeit zog Antonio die Notbremse und wickelte in ein Dauerschach ab.

Am Spitzenbrett hatte sich Phillip als Schwarzer mit zunehmender Spieldauer Vorteile erarbeitet, die schließlich in dem Gewinn eines Bauerns mündeten. Der Tausch der Dame gegen die beiden Türme des Weißen erwiesen sich als Auftakt zur spielentscheidenden Kombination. Als sein Gegenüber die offene Linie mit einem Läuferzug sperrte, konnte Phillip mit einem Turm den Läufer schlagen, da im Anschluss eine sehr hässliche Fesselung der weißen Dame drohte.

Den Schlusspunkt zu setzen, war unserem Mannschaftsführer vorbehalten. Aus gutem Eröffnungsspiel resultierte auch hier ein Mehrbauer, der bis zum Endspiel erhalten blieb bzw. sich sogar auf zwei Mehrbauern erhöhte. Sein Gegner wehrte sich nach Kräften gegen die drohende Niederlage, aber nach der Devise „nichts übereilen“ wurde die Aktivität des gegnerischen Königs und Springers immer weiter zurückgedrängt. Am Ende wäre der Freibauer nur durch weiteren Materialverlust aufzuhalten gewesen, was den Münsteraner kapitulieren ließ.