Sonntag, 18. November 2018 - ElZorro

Wichtiger Erfolg im Kellerduell

Erste siegt bei KB Rheine II mit 5,5:2,5

Mit einer deutlichen Leistungs- und Konzentrationssteigerung konnte die Erste das Kellerduell gegen die ebenfalls noch sieglosen Gastgeber von Klein-Berlin Rheine in der Verbandsklasse angehen. Nur wenige Chancen konnten auf dem Brett nicht verwertet werden und so stand 4 erspielten Siegen nur eine Niederlage gegenüber. Beide Formationen griffen auf ihre erste Sieben und den ersten Stammersatzspieler zurück. Damit stabilisierten sich vor allem die gastgebenden Rheinenser gegenüber den ersten beiden Spieltagen deutlich, aber wie am Ende des Kampfes von einem der Gastgeber deutlich festgestellt wurde: wir waren (gut) vorbereitet.

Das sah am achten Brett, wo Wirbelsturm Peter May durch eine vergleichsweise geschlossene Stellung fahren musste, nicht unbedingt so aus – eigentlich … gar nicht. Er hatte eine Qualität weniger, dafür aber einen Bauern und die letzte Leichtfigur auf dem Brett beteiligte sich auch unangenehm am Königsangriff, den unser Oberkampfschwein da aufzog. Als der Weiße sich koordinieren zu schien, stellte Peter noch mal eine Falle, die ihm ein Dauerschach einbringen sollte. Der Gegner fand aber nicht die korrekte Verteidigung und plumpste in eine Mattfalle. Nur wenig später machte Stefan an Brett 3 in ausgeglichener Stellung Remis, Phillip (Brett2) tat es diesem gleich und stellte auf 2:1 für Hiltrup.

In den anderen Partien wurde zäh gekämpft und der Skipper hatte zwei Remisgebote auch schon ablehnen lassen, da ein Mannschaftssieg in Runde 3 eminent wichtig war. Entsprechend forsch ging Christian an Brett 7 zu Werke und generierte früh einen Freibauern, den er auch zügig auf die gegnerische Grundreihe zutrieb. Der Gegenspieler musste dabei auch noch die Entwicklung seines Damenflügels organisieren und verlor viel Zeit. Daniel stand ausgangs der Eröffnung „unbequem“ und hatte große Mühe, die vom Gegner etablierte Kontrolle über die lange Diagonale h1-a8 und die einzige offene Linie zu neutralisieren. Andreas (Brett5) musste sich früher als geplant mit taktischen Verwicklungen auseinander setzen, parierte aber die aufkommenden Drohungen hinreichend gut. Arne konnte in der Eröffnung einen Bauern einheimsen (Brett 4) und musste nach dem Damentausch nur das Rochaderecht abgeben – es schien zu wenig für den Rheinenser zu sein, aber der Beweis steht bei sowas ja immer noch aus. Und am Spitzenbrett bei Heribert stand dieser mit dezentem Raumvorteil immer stocksolide und versuchte, dem Gegner noch irgendeine Schwäche zu verpassen.

Andreas konnte nur einen halben Punkt beisteuern, da er einige Feinheiten in der Endspielführung nicht abrufbar hatte. Angesichts des Partieverlaufs war die Punkteteilung aber gerecht, selbst wenn der Sieg möglich gewesen wäre. Daniel musste kurz darauf die Waffen strecken, denn der positionelle Vorteil des Gegner war ein materieller Vorteil in Form eines weit vorgerückten Freibauern geworden. Beim Bestreben, den Kerl nicht durchlaufen zu lassen zeigten sich die schwarzen Verteidiger überlastet und ein energischer Angriff brachte den Ausgleich für Rheine zum 2,5:2,5. Moralisch stand und fiel die Begegnung nun mit der Partie von Christian, der vor allem die Zeit nicht überschreiten durfte – nach der Zeitkontrolle stand ein „gesunder Mehrturm“ zu Buche und der SC übernahm wieder die Führung.

Ein Angebot der Gastgeber, im Sinne der Abendgestaltung die Bretter 1 und 4 Remis zu geben wurde von beiden Hiltruper Spielern abgelehnt – beide hatten offensichtlich so große Vorteile, dass der weitere Kampf um den vollen Punkt eindeutig vorzuziehen war. Das wurde vor allem vom gegnerischen Captain nicht ganz tonlos quittiert, aber die Mannschaft kämpfte an diesem Tag vor allem geschlossen und mit dem angemessenem Ernst der Lage. Die Stunde, die noch bis zum Schlusspunkt durch Arne nach Heribert zwischenzeitlich solide erzieltem Sieg verging, war es den Hiltrupern auf jeden Fall wert.

So und nicht anders muss es laufen, meine Herren! In dieser Form mache ich mir wenig Sorgen um die Mannschaft, aber angesichts unserer spielerischen Möglichkeiten muss auch genau dieses für uns hohe Niveau konstant erreicht werden. Wir werden es in den kommenden Jahren nicht leichter haben, auf Verbandsebene zu bestehen. Ein Fingerzeig ist unser nächster Gegner, die Aufsteiger auf Ibbenbüren, die bislang einen guten Start produziert haben und uns gut was zu kauen geben werden. Zwei Spieler haben schon Terminprobleme angekündigt, wer das bis jetzt noch nicht getan hat, organisiert seinen Terminkalender bitte zeitig!