Montag, 1. Oktober 2018 - ElZorro

„Da war was drin!“ - aber raus kam nix...

Niederlage im Viererpokal gegen Schach Nienberge

Eigentlich haben wir nach den Kommunikationsturbulenzen Ende August personell das Optimum für den Pokalkampf gegen Nienberge rausgeholt. Außer Arne konnten „von oben“ alle antreten und so spielten die Hiltruper die erste Runde gegen den Viertligisten aus Nienberge „mit drei“ plus dem Liga-Captain Andreas am vierten Brett. Nienberge stellte zwei Mann aus der ersten Mannschaft sowie je einen Veteranen aus der Zweiten und Dritten auf. Nominell waren wir am ersten Brett unterlegen, die anderen Bretter waren auf Augenhöhe bzw. ein wenig besser für uns.

Die Anfangsphase war recht unspektakulär, Phillip (Brett 2) und Stefan (Brett 3) nutzten ihren Anzugsvorteil und kamen in ziemlich bequeme Stellungen. Das gleiche galt auch für den Nienberger Spitzenspieler, der Heribert (Brett 1) unmerklich und unwiderstehlich nach und nach Raum klaute. Andreas konnte nach der Eröffnung recht zufrieden feststellen, dass beide Läuferpaare vom Brett verschwunden waren und ein Angriff gegen seinen König in verschlossener Stellung nicht drohte. Diese Partie sollte auch als erste enden, wobei der Pokal-Captain dem Liga-Captain nachträglich noch ein Stück Weisheit mit auf den Weg geben musste... danke, mein Captain! Nachdem sich eine Linie scheinbar gegen den Hiltruper König geöffnet hatte, neutralisierte Andreas zunächst die unmittelbaren Drohungen und setze dann zum Konter auf dem anderen Flügel an. Das Remisangebot war mit der Einladung im Trüben zu fischen verbunden und darauf hatte der Nienberger keine Lust.

Nur wenig später hatte Phillip eine Kette von Ungenauigkeiten des Nienberger Mannschaftsführers zu einem vollen Punkt umgemünzt. Im Bestreben, die anstehenden Abtauschvarianten zur Aktivierung der Figuren zu nutzen, stellte der Gegner zunächst einen Bauern und später noch einmal eine Leichtfigur ein. Mit der Führung im Rücken sah es zunächst aussichtsreich aus, denn Stefan stand deutlich aktiver als sein Gegner und Heribert suchte sein Glück in einem Bauerndoppel, das er auf die gegnerische Grundreihe zutrieb.

Nach dreieinhalb Stunden war Heriberts Gegenwehr gebrochen, nach einem Turmverlust bei immer noch drohendem Matt war auch keine Schwindelchance mehr auf dem Brett und der Ausgleich hergestellt. Zu diesem Zeitpunkt kämpfte Stefan mit einem blockierten Mehrbauern darum, die taktischen Drohungen seines Gegners einzudämmen. Doch im Bestreben, den Angriff auf seinen König endgültig zu neutralisieren, plumpste unser Chef in einen Einzüger. Das tat weh, aber auch bei einem Remis wäre Nienberge wegen der Berliner Wertung weiter gewesen. Der Druck, der auf Stefan offenbar lastete, tat dann sein Übriges.

Der Auftritt der Pokalvier macht ohne wenn und aber Mut, denn wenn in sechs Tagen die Zweite von Schach Nienberge in der Stadthalle gegen uns antritt, werden wir diese Form brauchen. Und ganz nebenbei sollten wir den in Emsdetten liegen gelassenen Punkt einsacken. Hiltruper, was ist euer Handwerk? :-)