Montag, 25. September 2017 - PhillipJunk

Unbesiegt ausgeschieden!

Letzten Sonntag fand das Aufeinandertreffen von Hiltrup und Dülmen im Viererpokal statt. Dieses entschieden die Dülmener nach einem 2:2 per Losentscheid für sich. Im diesjährigen Viererpokal traten nur 8 Mannschaften an - die Startrunde war daher zeitgleich das Viertelfinale. Mit Dülmen hatten wir unseren vorherigen Halbfinalgegner vor der Brust; damals unterlagen wir noch mit 1:3 in heimischen Gefilden. Eine umso höhere Motivation, auswärts für eine Revanche zu sorgen. Die Hiltruper Formation war nur leicht verändert im Vergleich zum Vorjahr: Statt Stefan trat Daniel an der Vier an und komplettierte das Team von Phillip, Andreas und Arne. Die Dülmener hingegen mussten auf ihre Nummer 2 verzichten und stattdessen auf ihre 2. Mannschaft zurückgreifen.

An Brett 1 fand die direkte Revanche zwischen Phillip und Robin Eiersbrock statt. Im letzten Jahr hatte Robins Sieg einen Meilenstein für die Pokalniederlage bedeutet, mit entsprechender Vorsicht behandelten die Gegner einander. Aus einem Drachen-Sizilianer entwickelte sich ein ausgeglichenes Mittelspiel, bei dem Phillip jedoch eine Angriffsmarke in einem Isolani gefunden zu haben meinte.

Andreas (Brett 2) Vorbereitung hingegen war schon im ersten Zug zerschlagen - anderer Gegner, anderes Spiel. Auch er wählte einen Sizilianer, landete jedoch in einer Variante, mit der er nicht zu vertraut war. Nichtsdestoweniger gelang es ihm, das Läuferpaar des Gegners zu halbieren und rosig in die Zukunft zu blicken.

Auch Arne (Brett 3) hatte einen guten Stand. Er bekam seinen Liebling - Stonewall - aufs Brett, löste aber früh auf, um eine stark wirkende Bauernfront im Zentrum zu haben.

Daniel (Brett 4) bekam ebenfalls, was er wollte, und begann früh, seinen Gegner einzuschnüren. So sah es nach der Eröffnung noch sehr gut für uns aus.

Im Mittelspiel begann die Fronten, sich zu klären, und die Zuversicht stieg. Zwar hatte Andreas eine passive Stellung mit einem mächtigen Zentralbauern gegen sich, doch Arne hatte einen Bauern kompenstaionslos gewonnen und Daniel seinen Gegner bis auf die Grundreihe zurückgedrängt, sodass auch hier ein baldiger Materialgewinn unausweichlich schien. Phillip bewahrte derweil eine kontrollierte Stellung und leitete mit einem Generalabtausch in ein Schwerfigurenendspiel über, wo beide Seiten einen Freibauern hatten - Phillips c-Bauer weiter außen, Robins e- Bauer weiter vorgerückt. Die Tendenz sprach 2,5:1,5 für Hiltrup. Doch das sollte sich schnell ändern.

Die erste Partie, die endete, war Daniels. Aber nicht mit dem erhofften Ergebnis. Er hatte zwar erst einen, dann zwei Bauern gewonnen, aber mit der falschen Figur erobert, sodass sein Gegner plötzlich Mattmotive bekam mit seiner hochaktiven Dame. Daniel verteidigte erfolgreich - auf Kosten seines Mehrmaterials und mit dem Resultat eines ungleichfarbigen Läuferendspiels. Ein Remis war die Konsequenz.

Andreas hingegen schien die Kohlen sogleich wieder aus dem Feuer zu retten. Nach einer riskanten Sprengung schien der Gegner Überhand zu gewinnen, doch wenige Züge später war er wieder voll im Spiel. Sein Gegner akzeptierte trotz eines Zentrumsfreibauern, der allerdings gut blockiert war, bereitwillig ein Remisgebot bei ausgeglichenem Mittelspiel. 1:1, doch das bedeutete immer noch nichts. Arne und Phillip wurde sichtlich unwohl in ihren Stellungen, da Robins Dame begann, Phillips Figurenkoordination zu malträtieren; zeitgleich hatte Arne seinen Mehrbauern eingebüßt. Die Hoffnung des Mannschaftsführers, bis zur Zeitkontrolle noch zwei offene Partien zu sehen, war schnell passé. Das Remis wurde quasi erzwungen und die Dülmener Nummer 3 legte das Schicksal des Kampfes in die Hände ihrer Nummer 1.

Phillip baute sich defensiv auf, wurde aber die lästige schwarze Dame lange nicht los, bis die Zeitnot eintrat. Beiden blieben nur noch 10 Minuten für ein alles andere als klares Endspiel, und nach einem verfehlten Damenmanöver des Dülmeners gelang es Phillip, sich aus der Umklammerung zu lösen und seinerseits einen gedeckten Freibauern auf c5 festzusetzen. Fortan stand Phillip aktiver, fand aber keinen Angriffspunkt in der schwarzen Stellung(Der Computer schon. Aber das zählt nicht.). Im Zuge aufkeimender Nervosität bot er Remis, was dankbar angenommen wurde, hatten doch die Chancen beim SC gelegen. Somit stand es nach vier Remisen 2:2, und ein Münzwurf musste über den Sieg entscheiden. Die Zahl entschied für Dülmen, und so endet unser Pokaljahr im Viertelfinale. Dennoch haben wir uns klasse verkauft und einen starken Kampf trotz nomineller Unterlegenheit geboten, auf den wir stolz sein können. Mund abputzen und weiter gehts mit frischem Mut in den Ligen!